Vorsicht Falle – das sollten Sie bei der Anschaffung von Kreditkarten beachten!

Kreditkarten sind nicht alle gleich. Einige könnten für Sie zur Kostenfalle werden.

Die Kreditkarte ist ein kleines Stück Plastik, mit dem sich bargeldlos bezahlen lässt. Das Zahlungsmittel ist im Internet sowie im Ausland praktisch. Der Einkauf lässt sich damit in Sekundenschnelle abwickeln. Selbst das Geldabheben ist mit dieser Karte überall auf der Welt möglich.

Nicht alle Kreditkartenanbieter sind allerdings gleich. Sie sollten die Wahl der richtigen Karte sorgfältig treffen. Das ist bei der gigantischen Auswahl von mehreren Hundert Varianten nicht leicht. Wer nicht aufpasst, holt sich das Zahlungsmittel mit zu hohen Gebühren oder muss einen undurchsichtigen Abrechnungsmodus mit teuren Zinsen in Kauf nehmen. Und das ist nicht die einzige Falle.

Worauf bei der Anschaffung und Nutzung dieser Karten zu achten ist, erklären wir im Folgenden.

Kreditkarten unterscheiden sich in den Gebühren

Bargeldloses Bezahlen ist mittlerweile selbstverständlich. In Deutschland hat sich Zahl der Karten in den letzten Jahren um mehr als ein Drittel erhöht. Heute sind rund 34 Millionen Kreditkarten im Umlauf. In der Grundfunktion unterscheiden sie sich wenig: Mit ihnen lässt sich rund um den Globus in Geschäften, Tankstellen, Hotels oder online bezahlen. Die Differenzen finden sich in den Zusatzleistungen wie Versicherungen und Rabatten sowie den Gebühren. Die bekanntesten Anbieter sind die Marktführer Visa, Mastercard und American Express. Diese drei Unternehmen bieten ihre Kreditkarten über Banken und große Firmen an, welche diese herausgeben und die Gebühren bestimmen.

Je nach Kreditinstitut fallen jährliche Basiskosten von bis zu 100 Euro an. Einige wenige Banken verzichten auf die Jahresgebühr. Wer eine kostenfreie Karte beantragen will, sollte sich besser an einen Kreditkartenemittenten wie Barclaycard wenden. Dort entfällt bei bestimmten Varianten die jährliche Grundgebühr. Ein Vergleich der verschiedenen Kreditkarten von Barclaycard zeigt, dass sich mit diesen außerdem kostenlos Geld abheben und ohne Gebühren im Ausland bezahlen lässt.

Das Bezahlen per Kreditkarte ist bei vielen Dienstleistungen die attraktivste Variante. Doch wer die falsche Bank gewählt hat, muss hohe Zinsen & Gebühren zahlen.

Auf versteckte Kosten achten

Bei der Abrechnung zocken Banken gerne ab. Wer bei Vertragsabschluss das Kleingedruckte nicht liest, tappt hier schnell in die Falle. Die Rückzahlung kann dann richtig teuer werden. Verzugszinsen von über 20 Prozent sind keine Seltenheit. Bei der Avanzia Bank müssen Kunden der Mastercard Gold rund 19,9 Prozent Zinsen erstatten sobald sie Geld abheben. Beworben wird diese Karte als gebührenfreies Bezahlungsmittel mit vielen Vorteilen.

Vorsicht walten lassen sollten Verbraucher zudem bei Varianten, bei denen nur ein Teil der Ausgaben pro Monat zurückgezahlt wird. Eine Prüfung von Stiftung Warentest hat ergeben, dass bei diesem Revoling Credit Verfahren ebenfalls hohe Zinsen und Gebühren anfallen. Sie verwandeln den vermeintlichen Zahlungsaufschub in wachsende Schulden. Das Problem ist, viele Kunden realisieren bei Vertragsabschluss nicht, dass die Kreditkarte eine andere Rückzahlungsmodalität hat, als die klassische monatliche Abbuchung vom Girokonto. Und die Banken machen darauf nicht aufmerksam. Dieses Verfahren ist oft schon automatisch voreingestellt. Verbraucher, die diese Modalität nicht nutzen möchten, müssen sie manuell abbestellen.

Karten von regionalen Banken lohnen sich weniger

Kreditkarten der Hausbank sind meistens teurer als Kunden vermuten. Besonders viel Geld kosten die Karten von Sparkassen und Volksbanken. Wer diese beantragt, zahlt bis auf wenige Ausnahmen, jedes Jahr bis zu 30 Euro an Gebühren. Weitere Aufwendungen entstehen außerdem beim Geldabheben an ausländischen Automaten.

Handelt es sich um Premiumangebote mit verschiedenen Serviceleistungen und Versicherungen, müssen Kunden mit weiteren Belastungen rechnen. Hinzu kommt, dass die  Reisepolicen wenig überzeugen und oft mangelhaft sind, was den Reiseschutz angeht. Bei vielen dieser goldenen Plastikarten müssen sich die Kunden außerdem im Falle eines Reiserücktritts an den Kosten beteiligen. Selbst, wenn diese nicht von einer regionalen Bank stammen, sondern von einem rennomierten Unternehmen, sollten Verbraucher genau hinsehen.

Vorsicht vor falschen Kreditkarten

Betrügersiche Anbieter bieten im Internet falsche Kreditkarten an.

Der Verbraucherservice Bayern warnt vor falschen Online Kreditkarten, die Anbieter ohne eine Schufa-Prüfung anbieten. Sie versprechen zudem häufig einen hohen Kreditrahmen. Diese verlockenden Offerten verwandeln sich allerdings in eine Kostenfalle. Verbraucher erhalten kurze Zeit nach dem Beantragen der Karte eine Rechnung von bis zu 150 Euro für vermeintliche Bereitstellungs- oder Bearbeitungsgebühren.

Wer nicht zahlt, bekommt Besuch vom Inkassobüro. Die Kreditkarte wird nie zugeschickt.

  • So erkennen Sie einen Kreditkartenbetrug im Internet: Wenn es sich um eine Offerte mit hohem Kreditrahmen ohne Schufa-Auskunft und Identitätsprüfung handelt, der Anbieter lediglich nach dem Namen, der Anschrift und einer E-Mail-Adresse fragt und die bargeldlose Bezahlmethode damit beantragt ist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Betrug.